Liebe Hochschulmitglieder,

das Thema Mobilität hat sich zu einem immer wichtiger werdenden Thema für unsere Hochschule entwickelt. In den vergangenen Jahren hat die Hochschule ein enormes Wachstum durchlaufen. Mit mittlerweile mehr als 15.000 Studierenden und über 1.000 Beschäftigten haben wir eine Größe erreicht, die eine zukunftsfähige Mobilitätsstruktur an unserer Hochschule dringend erforderlich macht. Wege zum Studienort, zum Arbeitsplatz, aber auch zwischen den einzelnen Gebäuden und h_da-Standorten müssen zurückgelegt werden. Damit verbunden ist immer auch die Frage der Verkehrsmittelwahl und des eigenen Mobilitätsverhaltens.

Dank der Initiative von Prof. Dr. Jürgen Follmann und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Mark-Simon Krause vom Fachbereich Bauingenieurwesen konnte mit einer Mobilitätsbefragung 2014/2015 eine Datengrundlage zum Mobilitätsverhalten der Studierenden und Beschäftigten an der h_da erhoben werden. In der Befragung wurden unter anderem Daten zu Verkehrsmittelnutzung, Entfernung zur Hochschule als Studienort oder Arbeitsplatz und zum Potenzial für eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens erhoben und ausgewertet. Die Ergebnisse bilden eine wichtige Grundlage, um das Ziel zu erreichen, zukünftig allen Nutzergruppen an der h_da eine bedarfsgerechte nachhaltige Mobilität ermöglichen zu können. 

Nachdem der Senat im letzten Jahr die Fortsetzung der Arbeit zum Thema Mobilität an der Hochschule befürwortet hat, wurde Ende 2015 vom Präsidium beschlossen, eine Kommission zur Förderung der Mobilität an der h_da einzusetzen. Damit verbunden ist vor allem das Ziel, Mobilität als Querschnittaufgabe in Forschung, Lehre, Planung und Verwaltung nachhaltig zu etablieren und die damit verbundene Kommunikation zwischen den Beteiligten zu unterstützen. Besetzt ist die Kommission mit Präsident, Kanzler, Vertreterinnen und Vertretern von AStA, Personalrat, Schwerbehindertenvertretung, der Abteilung Bau und Liegenschaften, den Frauenbeauftragten sowie Prof. Dr. Jürgen Follmann und Mark-Simon Krause vom Fachbereich Bauingenieurwesen.

Am 24. Februar hat sich die Kommission konstituiert und ihre Arbeit aufgenommen. Zentrales Ergebnis dieser ersten Sitzung ist die Verständigung darauf, dass ein Mobilitätskonzept für die h_da erarbeitet werden soll. Dabei gilt es, vor allem Aspekte der baulichen Weiterentwicklung, der Parkraumsituation, von Wegebeziehungen und Orientierung und von neuen Mobilitätsformen mitzuberücksichtigen. 

Einen wichtigen Schritt zu mehr Mobiliätsvielfalt an der Hochschule stellt die kürzlich eingegangene Kooperation mit dem Mitfahrnetzwerk flinc dar. Über das Online-Vermittlungsportal lassen sich Fahr- und Mitfahrgelegenheiten beispielsweise zur oder von der Hochschule finden, um so nicht nur Kosten und Parkraum einzusparen, sondern auch aktiv etwas für den Klimaschutz zu tun. In Zukunft können sich Hochschulmitglieder (Beschäftigte und Studierende) in einer flinc-Premiumhochschulgruppe mit ihrer Hochschulmailadresse registrieren, um so eine h_da-flinc-Community und damit auch ein Vertrauensnetzwerk aufzubauen. Die Zugehörigkeit zur h_da-flinc-Gruppe beschränkt die Suche nach einer Fahr- oder Mitfahrgelegenheit aber nicht auf die h_da-Gruppe. Die Suche erfolgt über das gesamte flinc-Netzwerk, um so die Chancen zu erhöhen, eine passende Fahrt zu finden. Die Premiumgruppe h_da soll auf der Webseite von flinc bis Ende April eingerichtet werden. Vielleicht probieren Sie flinc dann einfach einmal aus und lernen Kolleginnen und Kollegen oder Studierende kennen, die denselben Weg zur Hochschule haben. Dann würde der freie Sitzplatz im Auto nicht mehr leer bleiben. Sie würden helfen, den Verkehr zu reduzieren und so auch noch etwas für den Umweltschutz tun. Die Idee zu flinc wurde übrigens 2009 von Studierenden der h_da in einem Studienprojekt erarbeitet. Mittlerweile hat sich flinc zu einem erfolgreichen Mobilitäts-Startup entwickelt und zählt bundesweit mehr als 250.000 Nutzerinnen und Nutzer. flinc gehört darüber hinaus auch zum Mobilitätspaket der Deutschen Bahn. www.flinc.org 

Gemeinsam mobil sein - nicht nur im eigentlichen Sinne von Mobilität - sondern auch im Kopf mobil sein. So könnte das Motto der Bestrebungen der Hochschule lauten, wenn es um noch junge Veranstaltungsformate wie "Fachbereich trifft ..." oder die "Sichtwechsel" geht. Innerhalb dieser Veranstaltungsreihe kommen Fachbereichsreferentinnen und -referenten mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Zentraler Organisationseinheiten zusammen, um sich fachlich auszutauschen und zu vernetzen und vor allem auch die Perspektive der jeweils anderen Seite kennenzulernen. Beide Veranstaltungsformate stoßen auf großes Interesse und wurden von den Beteiligten als sehr hilfreich bewertet. Auch die Auditoren des im März stattgefundenen Qualitäts-Audits haben sich sehr positiv geäußert.

An dieses Veranstaltungsangebot soll nun mit einem neuen Format angeknüpft werden. Ab dem Wintersemester wollen wir Campus-Rundgänge für die Hochschulbeschäftigten anbieten. Viele Hochschulbeschäftigte haben das rasante Wachstum unserer Hochschule in den vergangenen Jahren miterlebt. Neue Gebäude sind entstanden, Fachbereiche und Zentrale Organisationseinheiten sind auf dem Campus umgezogen und eine Vielzahl neuer Beschäftigter ist an die Hochschule gekommen. Das Wachsen unserer Hochschule hat aber auch vielfach mit sich gebracht, dass im Arbeitsalltag wenig Zeit blieb, um die Entwicklungen auf dem Campus im Detail mitzuverfolgen. Um Hochschulbeschäftigten bei der Orientierung auf ihrem neuen "alten Campus" zu helfen, wollen wir gemeinsame Rundgänge über den Campus anbieten. Wesentlicher Nebeneffekt soll dabei sein, den Austausch mit anderen Hochschulmitgliedern zu fördern und die Vernetzung untereinander zu stärken.

Beginnen werden die Rundgänge im Wintersemester mit dem Campus Schöfferstraße/Haardtring/Birkenweg. Im Sommersemester 2017 sollen die Adelungstraße und die Mathildenhöhe folgen. Im Wintersemester 2017/18 geht es dann voraussichtlich nach Dieburg und der Neubau des Fachbereichs Chemie- und Biotechnologie soll im Rahmen seiner Einweihung ebenfalls Teil der Campus-Rundgänge werden. Sobald die Planungen weiter fortgeschritten sind, werden wir über das Angebot im Detail informieren.