Die Hochschule muss sparen. Gemäß dem Beschluss des h_da-Präsidiums zur Haushaltsführung vom 8. Mai 2018 sind von den finanziellen Einschnitten alle Bereiche betroffen. Deshalb möchten wir Ihnen auch an dieser Stelle einige Fakten und Hintergründe erläutern.
Zwar hat das Land Hessen erst vor Kurzem angekündigt, mehr denn je in Lehre und Forschung zu investieren. Allerdings werden die Mittel dem rasanten Aufwuchs an Studierenden an der h_da (rund 10.000 im Jahr 2009, knapp 17.000 heute) nicht gerecht.
Grundsätzlich bekommt die Hochschule für jeden Studierenden in der Regelstudienzeit vom Land eine Pauschale, die je nach Studiengang variiert. Diese "Kopfpauschalen" wurden aber in den vergangenen Jahren kontinuierlich geringer. Für einen angehenden Bauingenieur erhält die h_da derzeit beispielsweise 5.666 Euro. Im Jahr 2010 waren es noch 1.500 Euro mehr. Gleichzeitig ist die Zahl an Pauschalen insgesamt gedeckelt, so dass ein beträchtlicher Anteil der h_da-Studierenden in Regelstudienzeit aus der Grundfinanzierung herausfällt.
Eine ähnliche Problematik besteht beim Hochschulpakt 2020: Diese Mittel stehen nur für Studienanfänger zur Verfügung, die sich für ihr erstes Hochschulsemester einschreiben. Auf mehr als 40 Prozent unserer Studierenden trifft dies nicht zu - weil sie beispielsweise von einer anderen Hochschule an die h_da oder innerhalb der h_da den Studiengang wechseln. Auch hier klafft also eine große Lücke in der Finanzierung.
"Bislang konnten wir diese Entwicklung dank des großen Engagements aller Beschäftigten auffangen", erklärt h_da-Präsident Prof. Dr. Ralph Stengler. "Jetzt aber stoßen wir personell und finanziell an unsere Grenzen." Die h_da verhandelt deshalb im Verbund mit weiteren hessischen Hochschulen mit der Landesregierung. Zentraler Punkt der Gespräche ist die Verstetigung der Mittel aus dem Hochschulpakt 2020. Dies ist auch Teil der Wahlprüfsteine der staatlichen Hochschulen zur Landtagswahl.
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