Bereits Ende letzten Jahres hatten wir über das geplante Studierendenhaus auf dem zentralen Campus der h_da informiert. In diesem viergeschossigen Gebäude nordöstlich des Hochhauses sollen neben Seminarräumen und Lern- und Arbeitsbereichen sowie einer Mensaria auch die studierendennahen Beratungs- und Unterstützungsangebote konzentriert werden. Geplant ist daher die Ansiedelung von Student Service Center, International Office, Prüfungsamt, Career Center, Kompetenzzentrum Lehre plus, E-Learning sowie Familienbüro im neuen Gebäude. Auch soll der AStA Beratungsräume nutzen können, ebenso wie externe Beratungsdienstleister, beispielsweise die Psychotherapeutische Beratungsstelle des Studierendenwerks oder die Agentur für Arbeit. Darüber hinaus ist ein zentraler Empfangsbereich geplant, der auch für die gesamte Hochschule als Portal dienen soll.
Im Zuge der Beantragung der Baumaßnahme beim HMWK Ende 2015 haben wir auch die projektbezogene Bauherrschaft beantragt. Dies bedeutet, dass wir die Baumaßnahme in Eigenregie durchführen ohne Beteiligung des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBHI). Eine solche projektbezogene Bauherrschaft konnten wir bereits erfolgreich für die neuen Hörsaalgebäude C19 und C20 unter Beweis stellen. Da uns im Juli noch keine Entscheidung der Ministerien vorlag, haben wir uns wegen des hohen Zeitdrucks und um weitere Verzögerungen zu vermeiden, entschieden, die nächsten Projektschritte, nämlich die Vorbereitung und Durchführung des Architektenwettbewerbs, einzuleiten. Die Richtlinie zu HSP 2020 INVEST Phase III sieht zwar vor, dass das fertig gestellte Studierendenhaus bis spätestens 2019 in Betrieb genommen werden soll, doch war bereits im Sommer absehbar, dass die Inbetriebnahme aller Voraussicht nach erst in 2020 erfolgen kann.
Vor der Sommerpause haben wir auch mit einem umfassenden Beteiligungsprozess im Projekt begonnen, Ziel dieses Prozesses ist es, die Anforderungen der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer transparent und nachvollziehbar zu machen und das Studierendenhaus entlang dieser Bedarfe zu gestalten. In einem ersten Schritt haben wir daher die Nutzervertreterinnen und -vertreter über den aktuellen Projektstand informiert und zu einem wechselseitigen Informationsaustausch eingeladen. Im Kontext dieses Prozesses haben wir auch die Idee für einen Projektraum entwickelt. Dieser wurde vor einigen Wochen im Hochhaus für die Dauer von zwei Wochen eingerichtet, um den Nutzervertreterinnen und -vertretern ebenso wie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der involvierten Bereiche zu ermöglichen, sich gemeinschaftlich in den Beteiligungsprozess einzubringen. Im Projektraum bestand daher die Möglichkeit, Input und Hinweise zu Themen wie Abläufen und Prozessen, Anforderungen an Arbeitsplätze, der Nachnutzung des Hochhauses sowie zum zentralen Empfangsbereich zu geben. Auf diese Weise konnte es den Einzelnen auch ermöglicht werden, sich einen Überblick zu den Bedarfen der anderen Bereiche zu verschaffen, um sich besser vorstellen zu können, wo aktuelle und zukünftige Schnittstellen zwischen den einzelnen Bereichen liegen. Ein weiterer wichtiger Nebeneffekt: selbstorganisierte Austauschmöglichkeiten und Klärungen auf einer bereichsübergreifenden Ebene, die für den erfolgreichen Projektverlauf wichtig sind. Insgesamt werden die Ergebnisse sehr nützlich sein, um das bestmögliche Ergebnis für die Planung des Studierendenhauses vornehmen zu können.